Hinterland: Landlust und Frust
Das Tierwohl zwischen Konsumgesellschaft und Agrarökonomie
FÄLLT AUS
Dienstag, 3. März 2020, 18.30 Uhr
In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL), Darmstadt
Leider müssen wir die Veranstaltung heute Abend kurzfristig wegen Absage eines Großteils der Referent:innen ausfallen lassen. Es tut uns sehr leid und wir hoffen, dass dies Ihnen nicht allzu große Umstände bereitet. Wir werden uns sobald wie möglich um einen Ersatztermin bemühen und Sie darüber über unseren Newsletter informieren.
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Die weltweite Urbanisierung schärfte vordergründig den Blick auf die Stadtbewohner und deren Bedürfnisse, während Entwicklungen im ländlichen Raum in den Hintergrund gerieten. Seit geraumer Zeit fokussiert der ANCB in einer Reihe von Veranstaltungen die Entwicklung der ländlicher Region aus der räumlichen, architektonischen Perspektive. Die derzeitige Ausstellung Architektur für Schweine im Aedes Architekturforum ist Anlass für diesen Lab Talk.
Die Wechselbeziehung zwischen ländlicher Produktion und städtischer Lebenskultur wird heute zunehmend in Zusammenhang mit Qualität, Umweltschutz, Klimawandel, Gesundheit betrachtet. Dabei überwiegt in großen Teilen der Gesellschaft das Unbehagen über die Ökonomisierung der landwirtschaftlichen Produktion, die nicht mehr als Erzeuger von hochwertigen Lebensmitteln wahrgenommen wird, sondern vor allem als Verursacher von Umwelt- und Tierschutzproblemen. Die Haltung von Tieren wirft ethische Fragen auf, Ernährung ist ein wichtiges Mittel zum Ausdruck persönlicher Lebensstile geworden, wachsende Bevölkerungszahlen stellen immense Herausforderungen dar. Die Landwirte stehen im Konflikt zwischen gesellschaftlichem Anspruch auf der einen Seite sowie steigendem Preisdruck, wechselnder Subventionspolitik und Flächennutzungsänderungen auf der anderen Seite.
Ziel des Lab Talks ist es, Strategien zur Entwicklung eines zukünftig lebenswerten, nachhaltigen ländlichen Raums zu identifizieren und insbesondere den Zusammenhang von Tierwohl, Gesellschaft und Agrarwirtschaft herzustellen und dabei die Rolle von Raumplanung, Architektur und Baukultur zum Schwerpunkt zu machen.
Welche neue Typologien können im Zusammenspiel von Nachhaltigkeit, Innovation, Tierwohl und Marketing entwickelt werden? Welche Neuausrichtung kann es geben, wenn der Fleischkonsum vor dem Hintergrund von Klimawandel und Ressourcenknappheit sinkt?
PROGRAMM
Begrüßung
Hans-Jürgen Commerell Direktor, ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Berlin
Einführung
Barbara Meyer Wissenschaftliche Mitarbeiterin, KTBL, Darmstadt
Miriam Mlecek Programme Manager, ANCB, Berlin
Vorträge
Andreas Möller Autor Zwischen Bullerbü und Tierfabrik: Warum wir einen anderen Blick auf die Landwirtschaft brauchen und Leiter Unternehmenskommunikation und Politik TRUMPF, Stuttgart
Philipp Schulze Esking Vizepräsident DLG, Landwirt, Billerbeck
Diskussion
moderiert von Almut Grüntuch-Ernst Architektin und Gründerin, Grüntuch Ernst Architekten, Berlin
Front-Row Peers
Kathrin Seeger Landwirtin, Hof Seeger, Otzberg
Stefanie Awater-Esper Journalistin, Berlin Korrespondentin für top agar, Berlin