Hoffnung bauen!
Ein Haus für geflüchtete Waisenkinder im Nord-Irak
Mittwoch, 14. September 2016
Diskussion und Ausstellung des Netzwerks Mala Heviya / Haus der Hoffnung (Jugend humanitärer Hilfe e.V., TU Braunschweig, UdK Berlin) in Zusammenarbeit mit dem ANCB
HINTERGRUND
Die Ausstellung Hoffnung bauen! zeigte ein Projekt der Solidarität mit dem Volk der Jesiden, das vom so genannten 'Islamischen Staat' noch immer verfolgt und ermordet wird. Im Zentrum der Ausstellung standen Entwürfe für den Bau eines Schutzhauses im Nord-Irak. Hier soll Kindern, die zu Waisen geworden sind, die Chance auf ein Leben nach dem Überleben gegeben werden. Auf der Grundlage der Ideen, die von Architekturstudierenden der TU Braunschweig entwickelt wurden, soll das Projekt mit Unterstützung staatlicher Institutionen, NGOs und privater Spender realisiert werden. Ausstellung und Diskussion informierten über die besonderen Bedingungen des Entwurfsprozesses und über die Geschichte des Projektes, das auf den solidarischen Impuls junger, in Deutschland lebender Jesiden zurückgeht. Kommunikationsmedien, erarbeitet von Studierenden der UdK Berlin, halfen für das Projekt zu werben, um das Netzwerk der Förderer weiter wachsen zu lassen.
Die Gesprächsrunde zur Eröffnung thematisierte die Bedingungen für die Realisierung des Waisenhauses im Nord-Irak. Das beinhaltet zum einen, den Bedürfnissen der Geflüchteten gerecht zu werden und die Frage, was Architektur dazu beitragen kann. Zudem sollen auch die Möglichkeiten diskutiert werden, wie sich Netzwerke wie Mala Heviya in Deutschland engagieren können.
"Hevi" bedeutet Hoffnung auf Kurdisch. Und Mala Heviya ist das Haus der Hoffnung. Die Veranstaltung war auch ein Aufruf und eine Bitte, Teil der Bemühungen zu werden, das Haus der Hoffnung schon bald zu realisieren!
Spendenkonto: Jugend humanitärer Hilfe e.V.
Norddeutsche Landesbank
Stichwort „Mala Heviya / Haus der Hoffnung“
IBAN: DE 19 2505 0000 0152 0375 52
BIC: NOLADE2HXXX
PROGRAMM
Begrüßung
Dr. h.c. Kristin Feireiss, Direktorin, ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory, Berlin
Einführung und Moderation
Martin Peschken, Leiter des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt an der TU Braunschweig
Als junge Jesidinnen mit ihrem Hilfegesuch an das Department Architektur der TU Braunschweig herantraten, fanden sie in Gabriele G. Kiefer, Professorin für Landschaftsarchitektur und Martin Peschken dynamische Unterstützer.
Podiumsdiskussion
Manal Kado, Vorsitzende des Vereins Jugend humanitärer Hilfe e.V., Goslar/Braunschweig
Die Lage ihrer Landsleute, die 2014 aus Sindschar in die Autonome Region Kurdistan geflohen sind, ließ der Gruppe junger deutscher Jesidinnen keine Ruhe. Mit Unterstützung der Ärztin Dr. Renate Papke begannen sie, die Not in den Lagern mit Hilfsgütern zu lindern. Beim Verteilen der Spenden in der Provinz Dohuk erfuhren sie von dem Leid der jungen Waisen und gaben den Impuls für das Projekt.
Maha Alusi, Künstlerin und Architektin aus Bagdad und seit 1993 Wahlberlinerin
Maha Alusi setzt sich mit tatkräftigem Engagement für Flüchtlinge in Berlin ein und vermittelt auch in ihrer Arbeit als Architektin und Künstlerin zwischen den Welten.
Almut Grüntuch-Ernst, Architektin und Professorin für Entwerfen und Gebäudekunde an der TU Braunschweig
Gemeinsam mit ihren Professorenkollegen Volker Staab und Rolf Schuster betreute sie die Architekturstudierenden der TU Braunschweig bei ihrer Entwurfsarbeit.
Leon Radeljic, Architekt, Mitarbeiter im Büro Ziegert Roswag Seiler Architekten und Ingenieure, Berlin
Für die Jiyan Foundation for Human Rights ist Leon Radeljic derzeit in die Planung und Umsetzung eines Therapiezentrums für Frauen und Kinder in Chamchamal, Nord-Irak, eingebunden.