Als Vermittler von Architektur an ein großes Publikum hat sich der in Hamburg lebende Architekturkritiker Manfred Sack durch seine sachkundigen, heiter kritischen Artikel zu Architektur und Architekten des Zeitgeschehens vor allem im Wochenmagazin 'Die Zeit' einen Namen gemacht.
In der Manfred Sack gewidmeten Ausstellung "Tatsachen und Träume" geht es dem Künstler zwar noch immer um Architektur, aber diesmal nicht mit dem Medium der Sprache, sondern denen der Fotografie und der Collage. Sozusagen als "Nebenprodukte" seiner Recherchen und seinen Begegnungen mit großen Namen und großen Bauten sind in den vergangenen Jahrzehnten neben einfühlsamen Portraits und Situationsfotos Collagen von magischer Kraft entstanden, deren Spektrum von märchenhaft bis surrealistisch reicht. Einige der Arbeiten waren in kleineren Formaten bereits in seinen Zeitungsartikeln und Publikationen zu sehen, entfalten aber erst in Originalgröße ihre ganze Faszination.
Seit Beginn seiner Laufbahn hat Manfred Sack mit Erfolg Architektur einer breiten Öffentlichkeit auf anschauliche Weise näher gebracht. "Das Einzige, was man als Laie mitbringen sollte", formuliert er seine Intention in seinem Buch "Götter und Schafe", "ist Neugierde und die Lust, etwas zu entdecken."
Die Ausstellung im Studio am Pfefferberg zeigt eine Auswahl seiner Collagen und Fotos, die von der selben liebevollen Ironie und phantasievollen Ausdruckskraft geprägt sind wie seine Texte.
Zur Ausstellung liegt der Katalog mit dem Titel: Personen und Possen / People and Pranks in der Reihe DAM Deutsches Architektur Museum - Aktuelle Galerie, vor.Die bereits am DAM gezeigte Ausstellung wurde von Anna Hesse, DAM Frankfurt, kuratiert.
Manfred Sack ist 1928 in Coswig geboren. Studium der Kunstgeschichte, Promotion in Musikwissenschaft, 1959 bis 1994 Redakteur der Wochenzeitschrift 'Die Zeit', 1970/71 Theodor-Wolf-Preis des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, 1976 BDA-Preis für Architekturkritik und 1977 Europapreis 'Pro Musica' des ungarischen Rundfunks.