Making the Museum Reinhard Ernst

Maki and Associates, Tokio

Ausstellung
14. Mai – 29. Juni 2022

Eröffnung
13. Mai 2022, 18.30 Uhr

Es sprechen

Dr. h.c. Kristin Feireiss Aedes, Berlin
Hideo Suzuki Gesandter, Botschaft von Japan in Deutschland
Reinhard Ernst
Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung, Wiesbaden
Michel van Ackere
Maki and Associates, Tokio

Ausstellungsort

Aedes Architekturforum
Christinenstr. 18-19
10119 Berlin

Öffnungszeiten

Di–Fr 11–18.30 Uhr
So–Mo 13–17 Uhr
Sa, 14. Mai 2022, 13–17 Uhr

Architecture Exhibitions Weekend 2022
Samstag, 11. Juni 2022, 12–18 Uhr
Sonntag, 12. Juni 2022, 12–18 Uhr

Pressemitteilung [977.2 KB]

 

Aedes Kooperationspartner

 

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  • Museum Reinhard Ernst im Bauprozess. © Frank Marburger/Klaus Helbig

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungsansicht © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung | Hideo Suzuki, Gesandter, Botschaft von Japan in Deutschland © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung | Reinhard Ernst, Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung, Wiesbaden © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung | Michel van Ackere, Maki and Associates, Tokio © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

  • Ausstellungseröffnung © Erik-Jan Ouwerkerk

Das Museum Reinhard Ernst, das im Frühjahr 2023 im Stadtzentrum von Wiesbaden eröffnet wird, zeigt auf 8.910 Quadratmetern dieprivate Sammlung abstrakter Kunst von Reinhard Ernst. Vollständig von der Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung finanziert, ist das Projektdas Ergebnis eines 2010 begonnenen Planungsprozesses sowie der langjährigen Freundschaft zwischen Reinhard Ernst und demjapanischen Architekten Fumihiko Maki. Die Ausstellung Making the Museum Reinhard Ernst dokumentiert den intensiven EntwurfsundBauprozess anhand von Skizzen, Zeichnungen, Modellen, Fotos und Artefakten, die unter vier Themen präsentiert werden: Kontext, Form, Detail und Konstruktion. Dementsprechend wird der Raum bei Aedes in vier Quadranten unterteilt, in denen die vielfältigenMaterialien Einblicke in dieses komplexe Bauprojekt geben.

Das Museum
Die bedeutende Sammlung abstrakter Kunst, die der Wiesbadener Unternehmer Reinhard Ernst seit den 1970er-Jahren aufgebaut hat, umfasst heute über 860 Werke. Bereits vor mehr als zehn Jahren war es ihm ein Anliegen, die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So entstand die Idee eines Museums für abstrakte Kunst, in dem Werke aus der „Sammlung Reinhard Ernst“ sowie – je nach Themenschwerpunkt der Ausstellung – Leihgaben aus anderen Museen zu sehen sein werden.

Was als Vision begann, entwickelte sich zu einem konkreten Projekt. 2016 schlug die Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung der Stadt Wiesbaden vor, aus eigenen Mitteln ein Museum zu errichten und zu betreiben. Auf Basis eines Bürgerentscheids wurde mit breiter parteiübergreifender Zustimmung ein in bester Lage gelegenes Grundstück für 99 Jahre an die Stiftung verpachtet. Während dieses Zeitraums ist die Stiftung für den Unterhalt des Gebäudes und die Finanzierung der Ausstellungen zuständig. Kristin Feireiss und Hans-Jürgen Commerell, Direktoren des Aedes Architekturforums, betonen: „Reinhard Ernst und die Stadt Wiesbaden haben dieses Vorhaben auf beispielhafte Art und Weise realisiert. In Berlin und anderen Orten geraten ähnlich gelagerte Museumsprojekte mitunter zu Denkmälern der politisch Verantwortlichen auf Kosten des Steuerzahlers. Das ist in diesem Fall deutlich besser gelöst.“

Das Museum Reinhard Ernst in der Wilhelmstraße 1 wird als internationales Kompetenzzentrum für abstrakte Kunst mit Kunstvermittlung für junge Menschen sowie Restaurant, Museumsshop, Veranstaltungsraum und öffentlichem Forum eine große Bereicherung für Wiesbaden und die Region sein. Aus der Vision eines leidenschaftlichen Sammlers wird so im Jahr 2023 ein zeitgenössisches Haus der Kultur für alle.


Rendering, Westansicht © Courtesy of Maki and Associates | Rendering, Westansicht © Courtesy of Maki and Associates Rendering, main lobby © Courtesy of Maki and Associates

Die Architektur von Maki and Associates
Für den Entwurf des Museums konnte Reinhard Ernst einen der international bedeutendsten Architekten gewinnen: Fumihiko Maki, mit dem er nicht nur seit vielen Jahren, sondern seit Jahrzehnten, befreundet ist. Der 1928 geborene japanische Architekt war in den 1960er- Jahren Teil der Metabolismus-Bewegung und wurde für seine Arbeiten vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pritzker-Preis. Zu seinen internationalen Werken gehören heute zahlreiche Museen und kulturelle Einrichtungen.

Für das Museum Reinhard Ernst schuf Maki and Associates ein dreigeschossiges Gebäude, das sich in die historische Umgebung der Wiesbadener Innenstadt einfügt und dennoch eigenständig und modern ist. Das Erdgeschoss mit dem Eingangsbereich wird von einem vollverglasten, nach oben offenen Atrium beherrscht, durch das Tageslicht ungehindert ins Gebäude fällt. Um dieses Atrium herum sind die weiteren Quadranten angeordnet, in die der Bau unterteilt wurde, um den Erfordernissen der Dauer- und Wechselausstellungen, des Programms und der Gebäudetechnik gerecht zu werden. Diese schlichten, mit Stein verkleideten Baukörper, die über dem verglasten Erdgeschoss „schweben“ und auskragen, weisen ein sensibles Gleichgewicht von Zug und Druck auf, was durch die präzisen Berechnungen und Stahlverbindungen der Tragwerksplaner Bollinger + Grohmann ermöglicht wurde. Durch diese enge Zusammenarbeit gelang es dem Planungsteam, beinahe alle freistehenden Säulen aus dem Gebäude zu entfernen und so die großzügigen, miteinander verbundenen Räume zu ermöglichen.

Im Gebäudeinneren zieht sich ein großzügiges öffentliches Erschließungssystem um das Atrium. Zudem ermöglichen gezielte Öffnungen an den Nordseiten der Ausstellungsräume auf mehreren Ebenen komplexe diagonale Blicke in und durch das Museum. Durch die Architektur ergibt sich eine klare Wegführung durch die Ausstellung, gleichzeitig hat der Besucher jedoch alle Freiheit, seinem eigenen Weg zu folgen. Diese offenen und übereinandergeschichteten Räume, die für Maki charakteristisch sind, dienen hier in Wiesbaden dazu, Verbindungen zwischen dem Museumsinneren und der umgebenden Stadt zu schaffen.


Skizze von Fumihiko Maki © Courtesy of Maki and Associates

Die Ausstellung
Die Ausstellung Making the Museum Reinhard Ernst legt den Schwerpunkt nicht auf fertige Objekte oder Bilder, sondern auf den Entstehungsprozess – sie stellt also nicht so sehr die Präsentation in den Mittelpunkt, sondern das „Denken, Machen und Bauen“, so Fumihiko Maki. Zahlreiche Skizzen, Zeichnungen und Modelle von Maki and Associates sowie Artefakte und Videos geben in vier Themenbereichen – Kontext, Form, Detail und Konstruktion – Einblicke in den komplexen Prozess der Entstehung des neuen Gebäudes. Ergänzt werden die in den vier thematischen Quadranten gezeigten Exponate im Aedes Architekturforum durch Fotografien von Klaus Helbig und Frank Marburger, die die Entstehung des Museums von Anfang an dokumentierten.


Museum Reinhard Ernst im Bauprozess. © Frank Marburger/Klaus Helbig

Über Maki and Associates
Maki and Associates ist ein international renommiertes Architekturbüro mit Sitz in Tokio. Es wurde 1965 von Fumihiko Maki nach seiner Rückkehr von einem mehr als zehnjährigen Studien-, Arbeits- und Lehraufenthalt in den USA gegründet. Das Büro bietet ein umfassendes Leistungsspektrum, das von Städtebau, Generalplanung, Standortentwicklung und Machbarkeitsstudien über die Planung von Einrichtungen, Gebäude- und Fassadengestaltung bis hin zur Innenarchitektur reicht. Die Bauten von Maki and Associates, die sich weder einem bestimmten Stil noch einer bestimmten Ästhetik unterordnen, sind für ihre hohe Qualität und ihren humanistischen Ansatz in der modernen Architektur bekannt. Zahlreiche nationale und internationale Preise wurden für die Projekte verliehen, ein Beleg für die Fähigkeit des Büros, in einer Vielzahl von Umgebungen ambitionierte Entwürfe zu realisieren. Fumihiko Makis Werk wurde mit vielen der bedeutendsten Architekturauszeichnungen gewürdigt, insbesondere mit dem Pritzker-Preis (1993), dem Praemium Imperiale (1999) und der American Institute of Architects Gold Medal (2011).

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