Made in Germany

Architektur + Religion

Tourdaten 2008-2009

Januar - MärzCaracas
FebruarLjubljana
März/AprilNova Mesto
JuniCordoba
JuliSan Juan
August / SeptemberMendoza
OktoberLa Paz
Ende Oktober/NovemberNairobi
NovemberSanta Cruz
DezemberSucre
Dezember / JanuarJohannesburg
März 2009Brasilia
im AnschlussPorto Alegre

 

Aedes Kooperationspartner

 

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Made in Germany

Dem Glauben durch Kultbauten einen festen Ort zu geben, gehört seit der Antike in fast allen Religionen zu den Grundanliegen der Menschen. Dabei sind durch die Jahrhunderte großartige Räume jenseits des Alltags entstanden, Orte des Gebets und der Zwiesprache mit Gott. In Deutschland hat die christliche Baukunst im 20. Jahrhundert zahlreiche neue Impulse aufgenommen. Bedingt durch den Wiederaufbau nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs sowie durch die Anlage neuer Vorstädte, entstanden nach 1945 so viele neue Kirchen im Westen Deutschlands, wie niemals zuvor. Gerade dem Wiederaufbau kriegszerstörter Sakralbauten kam dabei angesichts der Schrecken des Krieges oft auch ein besonderer Memorialcharakter zu. In den sechziger Jahren verschob sich der Schwerpunkt hin zum Bau von Gemeindezentren. An Stelle betont weihevoller Sakralräume entstanden Mehrzweckräume, die für den Gottesdienst ebenso genutzt werden konnten wie für soziale Anliegen der Gemeinden – vom Seniorentreff bis zur Krabbelgruppe. Trotz sinkender Mitgliederzahlen in den Gemeinden gab es in den neunziger Jahren einen neuen Impuls für den Bau architektonisch ambitionierter Kirchen. Dabei wird eine Rückwendung zu weihevoll sakralen Räumen deutlich, die häufig einen meditativen Charakter besitzen. Sie bieten einen Ausgleich für die spirituellen Defizite der westlichen Leistungsgesellschaft. Neben der neuen Blüte im christlichen Kultbau sind in Deutschland in den letzten Jahren auch neue jüdische Gemeindezentren und Synagogen entstanden. Während sie eine herausragende moderne Architektur zeigen, spielt in anderen Religionsgemeinschaften - trotz der religiösen Vielfalt in Deutschland – die innovative architektonische Gestaltung von Sakralräumen nur eine untergeordnete Rolle. Die deutsche Architektur entwickelte in den letzten Jahren richtungsweisende Positionen zur Konzeption und Gestaltung modernen Lebens. Auf internationaler Ebene jedoch sind die innovativen Leistungen und die Qualität zeitgenössischer Architektur in Deutschland nur wenig bekannt. Die Ausstellungsreihe Made in Germany – Architektur +, die vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit AedesBerlin als weltweite Tourneeproduktion konzipiert wurde, stellt herausragende Beiträge deutscher Architektur vor.

Die zweite Ausstellung dieser Reihe Made in Germany – Architektur + Religion, präsentiert exemplarische Projekte, die die Vielfalt der in den letzten Jahren in Deutschland entstandenen Kultbauten vor Augen führt.
Die ausgewählten Projekte sind:
- Allmann,Sattler, Wappner, München Herz Jesu Kirche, München-Neuhausen, 1996-2000
- Paul Böhm, Köln St. Theodor Kirche, Köln-Vingst, 1999-2001
- Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg Christus Pavillon, Volkenroda, 2001
- Kister Scheithauer Gross, Köln Maria Magdalena Kirche, Freiburg im Breisgau, 2002-2004
- Peter Kulka mit Konstantin Pichler, Köln Haus der Stille, Meschede, 1999-2001
- Prof. Andreas Meck und Stephan Köppel, München Friedhof München-Riem, 1999-2000
- Reitermann / Sassenroth Architekten, Berlin Kapelle der Versöhnung, Berlin-Mitte, 1996-2000
- Axel Schultes, Charlotte Frank, Berlin Krematorium Baumschulenweg, Berlin-Treptow, 1996
- Wandel, Höfer, Lorch + Hirsch, Saarbrücken / Frankfurt Synagoge, Dresden, 1998-2001