Exotic More or Less

WOHA and W Architects, Singapore

 

Aedes Kooperationspartner

 

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Exotic More or Less

Was ist so exotisch an Singapur? Was ist exotisch an WOHA? Und was ist exotisch an W Architects? Zwei Stimmen aus Singapur – WOHA Architects und W Architects – verwickeln die Besucher der Aedes-Ausstellung in diesen exotischen Dialog. In einer spielerischen Auseinandersetzung mit den eigenen Arbeiten zeigt WOHA einen Projektüberblick. In einem weiteren Teil fokussiert das von den Architekten Wong Mun Summ und Richard Hassell geführte Büro Projekte, die sich dem Thema des stark verdichteten Wohnens widmen. W Architects, das Studio von Mok Wei Wei leistet hierzu mit den Stimmen der Tradition einen durchaus komplementären Beitrag. WOHA erregt die Aufmerksamkeit von Architekturliebhabern in Singapur und ganz Südostasien. Der Ruf kühner und wegweisender Innovationen eilt WOHA voraus. Ihre Arbeiten beschäftigen sich vor allem mit: räumlicher Vielfalt in hoher Siedlungsdichte, urbanen Landschaften, Neuinterpretationen lokaler Elemente und Typologien, klimatische Performance und Materialität. Umgesetzt werden diese Themen auf unterschiedlichen Ebenen bei Projekten in Sydney, Bangkok, Bali und natürlich in Singapur. Beispiele: Moulmein Rise (Hochhaus mit Eigentumswohnungen), Wettbewerb Duxton Plain (Hochhaus-Wohnanlage), St Mary of Angels (Kirche), Odeon Towers (urbaner Showroom) und the Met (Hochhaus mit Eigentumswohnungen). W Architects sind sich der eigenen Traditionen sehr bewusst. "Chinese more or less" – dieser Gedanke liegt den Entdeckungen und Entwicklungen von W Architects zu Grunde. Ihre Formen sind hochmodern, glatt und kühl; auf den ersten Blick lässt sich also die Beschäftigung mit einer erkennbaren Tradition und der Sehnsucht danach nicht wahrnehmen. Erst beim Durchschreiten der Räume werden die Aspekte chinesischer Tradition langsam verstanden und geschätzt. Verborgen im Kontrast der Formen und Erfahrungen, entfaltet sich diese Bewusstheit in der Gestaltung von Räumen und Brachen. Charakteristisch für die Arbeiten von W Architects ist gerade die Gestaltung der "Leere” zwischen den festen Strukturen. Beispiele: LOFT (Eigentumswohnung), 33 Robin Apartments (Hochhaus mit Eigentumswohnungen), Beijing Villa (privates Wohnhaus), Morley Road House (privates Wohnhaus) und Da Paolo e Judie (ein altes Geschäftshaus, umgestaltet zu einem Restaurant). Aedes wird zum Schauplatz der Begegnung mit Singapur. Die Arbeiten und Arbeitsmethoden von WOHA und W Architects ermöglichen dabei abwechslungsreiche Perspektiven auf die außergewöhnliche Insel, die diese beiden Stimmen beheimatet. In der Ausstellung werden zwei Filme gezeigt, die eine Einführung in den Kontext der Arbeiten von WOHA und W Architects geben: "Singapore: 699.1” war der offizielle Beitrag Singapurs zur Architektur Biennale in Sao Paulo; "80 km/h” ist ein Film von der preisgekrönten Filmemacherin Tan Pin Pin. Die Filme geben zwei Sichtweisen auf den Kontext der kulturellen Herausforderung, mit dem die Architekten sich konfrontiert sehen.

Die Ausstellung wird initiiert und organisiert durch Ulla Giesler, AedesBerlin und kuratiert von Erwin J.S. Viray, Herausgeber von a+u, Tokyo.

Es sprechen zur Eröffnung:
Kristin Feireiss Berlin
Erwin J.S. Viray Herausgeber von a+u, Tokyo