Brunnert und Partner, Stuttgart
Das Stuttgarter Architekturbüro Brunnert und Partner hat sich 1995 bis 2003 vorrangig mit der Planung von Flughäfen beschäftigt, unter der eigenen Zielsetzung, aus dem Hinterfragen der Vorgaben jeweils alternative Konzepte zu entwickeln. Aus dieser Haltung hat sich folgerichtig der Ausstellungstitel "Rethinking Airports" entwickelt.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung zeigt die Entwicklung des Flughafens Leipzig/Halle. Auftragsbasis war der Sonderankauf des Wettbewerbsbeitrages in einem bundesoffenen Verfahren in 1994.
Anhand von Plänen und Modellen werden vom Konzept des Masterplans bis zur Ausführung des Zentralgebäudes mit integriertem Parkhaus, Check-In und Mall alle Entwicklungsschritte präsentiert. Hervorzuheben ist dabei die durch das Zentralgebäude erreichte Brückenverbindung zwischen zwei Landebahnen und enge Verknüpfung von Strasse-Schiene-Luft durch einen integrierten Bahnhof an der unterquerenden ICE-Strecke.
Auf Grund der Erfahrungen mit dem Flughafen Leipzig/Halle hat sich das Büro auch mit der Berliner Problematik befasst. Dies bildet den zweiten Themenschwerpunkt der Ausstellung.
Das Ergebnis ist ein alternativer Konzeptansatz für einen Berliner "Stadtflughafen", der den bisherigen Planansätzen für den Grossflughafen Schönefeld ein wesentliches Element hinzufügt und damit eine ganz neue Qualität schafft. Die Nutzung des bestehenden Flughafengebäudes Tempelhof als Abfertigungsterminal in der Stadt, mit Flugbetrieb in Schönefeld vor den Toren der Stadt verbunden durch eine interne, unterirdische Flughafenbahn ergibt eine Alternative, die auch eine Reihe anderer struktureller Probleme löst und gleichzeitig einen wesentlichen Einsparungsfaktor der Gesamtinvestition zur Folge hat.
Derzeit wird das Berliner Projekt mit den Vertretern der Flughafen-Gesellschafter diskutiert. Die Eröffnung dieser Ausstellung ist der Abschluss dieser Vorstellungsgespräche.
Zur Eröffnung sprechen:
Kristin Feireiss, Berlin
Claus Käpplinger, Berlin