Mercedes-Benz Museum, Stuttgart
   Aedes präsentiert gemeinsam mit DaimlerChrysler Immobilien (DCI) die
   Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für das neue Mercedes-Benz
   Museum in Stuttgart-Untertürkheim. 
Der Wettbewerb wurde im Januar 2002
   in Stuttgart entschieden. Die Fertigstellung des Museums ist für 2006
   geplant. Die Kosten für das Gebäude belaufen sich auf ca. € 60 Mio.
   Derzeit läuft die Überarbeitung des Siegerentwurfs. Baubeginn soll Frühjahr
   2003 sein. 
Zu dem Architekturwettbewerb waren acht europäische Architekturbüros
   sowie jeweils eines aus den USA und Asien eingeladen. Gegenstand des
   Wettbewerbs war eine ca. 15.000 qm große Fläche zwischen
   Gottlieb-Daimler-Stadion, Werk Untertürkheim und Neckar. Der Wettbewerb
   hatte zwei Komponenten: Zum einen einen Realisierungsentwurf für das
   mittelfristig angedachte neue Marken-Center von Mercedes-Benz, dessen
   Bau noch nicht beschlossen ist. 
Wettbewerbssieger ist der Beitrag des niederländischen Büros UN Studio
   van berkel & bos. Das Büro ist einer der wichtigsten Vertreter der
   progressiven niederländischen Gegenwartsarchitektur. Dabei sind eine
   unkonventionelle, vom Computer inspirierte Formensprache und innovative
   konzeptionelle Ansätze prägend. 
Der zweite Preis ging an das japanische
   Büro Sejima + Nishizawa / SANAA, der dritte an Angélil Graham Pfenninger
   Scholl aus Zürich/Los Angeles. Der Entwurf der Architekten Lederer,
   Ragnarsdóttir, Oei / Stuttgart kam in die engere Wahl. Weitere Teilnehmer
   waren Asymptote / New York, Alberto Campo Baeza / Madrid, BM+P
   Beucker Maschlanka + Partner / Düsseldorf, Kollhoff und Timmermann /
   Berlin, Müller o Djordjevic-Müller / Stuttgart und Schneider + Schumacher /
   Frankfurt und Stuttgart. 
Die Ausstellung zeigt in Modellen und Zeichnungen die Entwürfe aller
   Teilnehmer. Die Arbeiten der 10 internationalen Architekturbüros geben
   einen faszinierenden Einblick in die derzeitige Architekturszene. 
Die Jury unter Vorsitz von Prof. Max Bächer (Darmstadt) entschied sich für
   den Entwurf des UN Studios, weil es die überzeugendste Lösung für das
   Gesamtensemble neues Museum und zukünftiges neues Marken-Center
   von Mercedes-Benz bot. Zwischen Museum und Marken-Center wird eine
   große Veranstaltungsfläche mit Blick auf das Werk Stuttgart-Untertürkheim,
   die Einfahrbahn des Werks und den Neckar geschaffen. Für das Museum
   selbst sieht der Entwurf von UN Studio eine Doppelhelix vor, die dem
   Besucher einen spannenden und kompakten Weg durch das Gebäude von
   oben nach unten über sechs Ebenen durch die Ausstellung gestattet. Die
   Erschließungsstruktur erlaubt einen individuellen und flexiblen
   Museumsbesuch. 
   Der Grundgedanke des Entwurfs von UN Studio ist es, dem Besucher zwei
   parallele Wegesysteme anzubieten, eines durch die "Szenen Mythos
   Mercedes", eines durch die "Schausammlungen". Die sich daraus
   ergebende Doppelhelix bestimmt die innere und äußere Erscheinung des
   Gebäudes. Um einen zentralen Luftraum sind sechs gegeneinander
   verdrehte Ebenen gruppiert, die aus einer nach innen geöffneten Fläche
   für die "Szenen Mythos Mercedes" und aus einer nach außen geöffneten
   Fläche für die Schausammlung bestehen. Die Flächen sind miteinander
   verbunden, so daß ein Wechsel zwischen den beiden
   Erschließungssystemen jederzeit möglich ist. 
   Der Besucher wird mit einem Aufzug auf die oberste Ebene gebracht; die
   Fahrt dient gleichzeitig als Pre-Show für die Ausstellung. Nach der
   "Erfindung des Automobils" beginnen die beiden Wegesysteme, die über
   Rampen nach unten führen. Der Weg endet auf der Ausstellungsebene
   "Rennen und Rekorde" sowie "Faszination Technik". 
   "Das neue Mercedes-Benz Museum soll keine Ausstellung im
   herkömmlichen Sinn werden, sondern ein Forum zur aktiven Kommunikation
   von Tradition und Herkunft der Marke Mercedes-Benz. Damit dient das
   Museum als "Heritage-Center" der Kommunikation der Markenwerte, wie
   Sicherheit, Komfort, Zuverlässigkeit, Qualität und Wertbeständigkeit", so
   Prof. Jürgen Hubbert, Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler AG,
   Geschäftsfeld Mercedes-Benz PKW und Smart. 
   Das Automuseum ist ein einzigartiges architektonisches Projekt in der über
   100- jährigen Automobilgeschichte. Die unverwechselbare Architektur von
   UN Studio, Ben van Berkel und Caroline Bos macht das neue
   Mercedes-Benz Museum zur "Landmark". Die Realisierung erfolgt durch die
   Immobilientocher des Konzerns, die DaimlerChrysler Immobilien (DCI)
   GmbH, die in den Jahren 1993 bis 1999 das Projekt Potsdamer Platz
   plante, baute und vermietete. 
Zur Eröffnung sprechen: 
Dr. Ahlbrecht, DaimlerChrysler Immobilien, Berlin 
Max-Gerrit von Pein, DC, Stuttgart 
Max Bächer, Vorsitzender der Jury, Darmstadt 
Kristin Feireiss, Aedes, Berlin 
Ben van Berkel, UN Studio, Amsterdam