CLAUS EN KAAN, Amsterdam / Rotterdam
In der niederländischen Architektur nimmt das Werk von Claus en Kaan eine ganz eigenständige Position ein. Felix Claus (1956) und Kees Kaan (1960) gründeten 1989 ihr Büro. Claus en Kaan Architecten, mit Niederlassungen in Amsterdam und Rotterdam, hat mittlerweile über fünfzig architektonische und städtebauliche Projekte realisiert, ebenso viele sind im Augenblick in Entwicklung.
Der Architektur von Claus en Kaan liegt die Auffassung zu Grunde, dass man jeden Auftrag als spezifischen Fall betrachten, aber gleichzeitig nach dem Allgemeinen suchen muss. Hinter jedem architektonischen Maßanzug von Claus en Kaan verbirgt sich eine mögliche Uniform. Das führt nie zu Standardlösungen, sondern vielmehr zur Suche nach allgemein anwendbaren Regeln. In diesem Sinne sind Claus en Kaan begeisterte Pragmatiker. Die Begeisterung äußert sich in dem Optimismus, mit dem sie sich ihrem Fach widmen.
Die Ausstellung reflektiert das ständige Streben von Claus en Kaan nach einer Architektur, in der die Willkür auf ein Minimum reduziert wird. Gerade in einer so stark auf die einmalige Überraschung ausgerichteten architektonischen Kultur ist dies äußerst bemerkenswert.
Aedes präsentiert die Arbeit von Claus en Kaan in Deutschland mit einer kleinen Auswahl ihres Werks: zwölf realisierte und sechs in Entwicklung befindliche Projekte, unter anderem IJBURG, die Planung dieser Oestlichen Stadterweiterung Amsterdams fuer 40.000 Einwohner, SLUISHUIS, der monumentale 'Torbau' zu diesem neuen Stadtteil, der gerade fertiggestellter Museumsbau beim KZ Lager Vught, die Niederländische Botschaft in Maputo, Mosambique, und das Nationale Gerichtsmedizinische Labor in Den Haag.
Zur Eröffnung sprechen:
Kristin Feireiss, Berlin
Hans Kolhoff, Architekt, Berlin.
