In-Between ist eine vierteljährliche Ausstellungsreihe kuratiert von Lukas Feireiss für ANCB The Metropolitan Laboratory. Die vierteilige Serie präsentiert unterschiedliche künstlerische Positionen, die sich dem Raumdiskurs in der zeitgenössischen visuellen Kultur widmen. Die Arbeiten reichen von Architektur und Installation, bis Foto und Film, Malerei und Illustration. In-Between untersucht den Einfluss von Architektur und gebauter Umwelt auf die Künste und deren Gebrauch und Missbrauch gebauter Formen, welche nicht nur zu einer Erweiterung des Raumbegriffes führen, sondern zudem auch eine alternative Leseart in der Rezeption von Architektur anbieten.
Nach „Incertitudes“ und „Infinities“, widmet sich nun der dritte Teil der Serie, unter dem Titel „Ideals“, der künstlerischen Erforschung von Architektur und Städtebau als Kommunikationsmedium politischer Ideale in Vergangenheit und Gegenwart. Die enge Verflechtung von Architektur, Macht und Politik steht im Zentrum der hier ausgestellten Arbeiten. Fotoarbeiten aus der Serie „Città Ideale“ des niederländischen Fotografen Rubén Dario Kleimeer setzen sich mit den rapiden Urbanisationsprozessen in China am Beispiel Shanghais Chongming Insel auseinander, der Berliner Künstler Raul Walch hinterfragt mit seiner Installation kritisch die Arbeitsbedingungen aktueller Bauvorhaben, wie die des Louvre Abu Dhabi, auf der künstlichen Insel Sa’adiyat („Insel des Glücks“) in den Vereinigten Arabischen Emiraten, während die dänische Künstlerin Marie Rømer Westh ihre 3-Kanal-Video-Installation „Sabaudia - Redefining Utopia“ zeigt, eine poetische Reflexion über Sabaudia, eine 1934 errichtete faschistische Modellstadt südlich von Rom, Italien.
Rubén Dario Kleimeer, Künstler aus Rotterdam, fotografiert Stadtbilder und den öffentlichen Raum. Mit der Herangehensweise eines Stadtethnographen und Forschers von räumlichen und sozialen Kontexten, untersucht er die gebaute Umwelt, in der wir leben, arbeiten und wohnen. Nach dem Studium der Innenarchitektur und Bildenden Kunst an der Willem de Kooning Akademie in Rotterdam, folgte sein Master in Fotografie an der AKVI St. Joost Breda.
Raul Walch, Berliner Künstler, arbeitet primär in den Bereichen Bildhauerei und Performance. Nach seinem Studium der Bildhauerei an der KHB Weißensee studierte er an der Universität der Künste bei Prof. Olafur Eliasson. Mit einem spielerischen und humorvollen Ansatz unterzieht er seine Umwelt einer kritischen Untersuchung. Seine unkonventionellen Arbeiten stehen stets in direkter Beziehung zu seiner unmittelbaren Umgebung. Immer wieder zieht Walch dabei den Betrachter mit in den künstlerischen Prozess ein und fordert diesen in der Auseinandersetzung mit seinem Werk bewusst heraus.
Marie Rømer Westh, dänische Künstlerin, lebt und arbeitet in Kopenhagen und Berlin. In ihren Installationen, Skulpturen, Fotografien und Videoarbeiten geht sie stets ihrem übergreifenden Interesse für die Dynamik zwischen Individuum und gesellschaftlichen Strukturen nach. Westh absolvierte ihr Studium an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Zuvor studierte sie Kunstgeschichte an der Universität Kopenhagen, gefolgt von einem Postgraduierten Studium an der Dänischen Filmhochschule.