Light + Building 2018

Top-Thema: Ästhetik und Wohlbefinden im Einklang


 
Die Leuchtenbranche entwickelt sich extrem dynamisch. Seit einiger Zeit schon werden Licht und Beleuchtung nicht mehr nur unter rein visuellen oder technischen Gesichtspunkten betrachtet. Moderne Beleuchtungskonzepte können viel mehr: Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Gesundheit stärken. Diese komplexen, auf wissenschaftlichen Forschungen basierenden Lösungsansätze stellen den Menschen in den Mittelpunkt, weshalb sie unter dem Begriff Human Centric Lighting (HCL) zusammengefasst werden. Die Light + Building 2018 greift HCL als Top-Thema auf und hat unter dem Leitgedanken „Ästhetik und Wohlbefinden im Einklang“ ein passendes Rahmenprogramm entwickelt.

Fast jeder hat es schon einmal erlebt: Bei Sonnenschein ist man gut gelaunt und glaubt mehr Energie zu haben, wohingegen schlechte Beleuchtung richtig auf die Stimmung drücken kann. Licht – egal ob natürlichen oder künstlichen Ursprungs – ist ein wichtiger Taktgeber für die biologische Uhr und hat großen Einfluss auf den menschlichen Organismus. Seit die Digitalisierung des Lichts den Weg in eine neue Dimension der Lichtgestaltung geebnet hat, sind der Mensch und die Verbesserung seiner Lebensqualität in den Fokus gerückt. So kann dynamisches Licht mit wechselnden Farbtemperaturen und Beleuchtungsstärken den Bio-Rhythmus stärken, für mehr Konzentration sorgen und Schlafstörungen verhindern. HCL basierte Lichtlösungen versuchen, den biologischen Prozess der Hormonsteuerung zu unterstützen und fehlende Sonneneinstrahlung zu simulieren. Die Lösungen sind dabei so individuell wie vielfältig und in verschieden Bereichen einsetzbar: in der Industrie, in Krankenhäusern und in der Pflege, aber auch zuhause, in der Schule oder im Retail. Studien haben gezeigt, dass Mitarbeiter produktiver arbeiten, sich wacher und insgesamt wohler fühlen, wenn Lichtstimmungen dynamisch gesteuert werden. Im Krankenhaus kann beispielsweise eine dem Tagesverlauf angepasste Beleuchtung den Genesungsprozess des Patienten fördern.

Das Thema Licht und Gesundheit spielt aber auch zuhause eine immer wichtigere Rolle. Da wären beispielsweise Lichttherapiegeräte, die – versehen mit einer Farbtemperatur, die dem Tageslicht ähnelt – dafür sorgen, dass man in den dunklen Wintermonaten nicht unter Stimmungsschwankungen leidet. Oder aber sogenannte Lichtwecker: Sie simulieren eine halbe Stunde vor dem Aufstehen einen künstlichen Sonnenaufgang, der den Cortisol-Spiegel hebt und für mehr Schaffenskraft sorgt. Doch auch mit ganz normalen Leuchten kann man den Biorhythmus unterstützen. Praktisch sind Pendel- oder Stehleuchten, die man mit verschiedenen Leuchtmitteln bestücken kann, die dann zu unterschiedlichen Tageszeiten zum Einsatz kommen: Während kühlweißes Licht morgens aktivierend wirkt, bereitet am Abend warmweißes Licht auf einen geruhsamen Schlaf vor.

Die technischen Ausführungen eines HCL-Systems lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Es gibt die solitäre Lösung, bei denen einzelne Lichtelemente individuell reagieren oder ein sinnvolles Zusammenspiel verschiedener Leuchten, die über eine vernetzte Steuerungsanlage geregelt werden. Dabei sind drei Faktoren entscheidend: Lichtfarbe, Lichtintensität, Lichtrichtung. Welche Trends, Produkte und Lösungsansätze es im Bereich HCL gibt, kann man auf der Light + Building 2018 erkunden.