Am Haken
Die Freikirche der Shaker, gegründet im 18. Jahrhundert in Amerika, entwickelte sich einst aus dem Quäkertum. Und ist im Design berühmt und bewundert für praktische Haushaltslösungen, die Architektur und Möbel verbinden. Zu den bis heute prominenten Hinterlassenschaften gehört das sogenannte Peg Rail. Die auf Schulterhöhe montierten Leisten dienten einst dazu, die Wohnstuben beim Auskehren mit wenigen Handgriffen freizumachen, der komplette Besitz wurde kurzerhand an die Haken gehängt.

An diesem funktionalen Erbe orientiert sich auch Ordnungshalber von Christoph Goechnahts, ein Aufbewahrungssystem zwischen Garderobe, Regal und Display. Seine Reinterpretation sieht eine naturbelassene Leiste aus Eschenholz vor, die horizontal an die Wand montiert wird. Schwarze Keile aus Gummi können von oben in die sich verjüngenden Aussparungen der Leiste eingeschoben werden. Sie dienen nicht nur zum Aufhängen von Kleidern, sondern halten als Stütze auch aufgelegte Regalbretter oder Bilderrahmen. Zudem gibt es Holzmodule zum an die Leiste Hängen. Für seinen Entwurf wurde dem Designer vergangene Woche auf der Kölner Möbelmesse der 1. Preis im renommierten Nachwuchswettbewerb d3 Contest verliehen. tp

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